„Er ist das Gesicht des WEISSEN RINGS in Salzgitter“, so Leitender Polizeidirektor Wilfried Berg vor 130 Gästen bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch die Erste Stadträtin Christa Frenzel. Auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Weil wurde es ihm von Bundespräsident Gauck verliehen. In ihrer Laudatio beschrieb Frenzel Müller als kompetenten, geduldigen Zuhörer, der emphatisch Ruhe und Gelassenheit ausstrahle.
Im Juni ist es 35 Jahre her, seit Müller die Außenstelle Salzgitter des WEISSEN RINGS gründete und sie bis jetzt leitet. Er war damals bundesweit jüngster Außenstellenleiter und ist in Niedersachsen mittlerweile der dienstälteste. Müller holte die Ausstellungen „Opfer“ und die Goslarer Zivilcourage Kampagne (GZK) „Gesicht zeigen“ nach Salzgitter, war mehrfach Bundes-Delegierter, war einer der Repräsentanten der WR-Aktion „Kraft gegen Gewalt – Sportler setzen Zeichen“ im „Big Tipi“ der Landes-Sportjugend auf der EXPO 2000 und half beim Deutschen Präventionstag in Frankfurt/M mit. Er und seine neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mittlerweile fast 500 Opfern auch materielle Hilfen in Höhe von bald 125.000 Euro leisten können. Auf lokaler Ebene wurden Müller für sein Engagement im WEISSEN RING in der Session 2000/2001 der „Fritze Soltig Orden“ der Gemeinschaft der Karnevalsfreunde (GMK) sowie 2005 der „Salzsieder-Pokal“ des CDU-Ortsverbands Salzgitter-Bad verliehen. Sein Team und er wurden 2006 von OB Frank Klingebiel beim Empfang zum „Tag des Ehrenamtes“ vorgestellt und gewürdigt. Es folgte eine Nominierung Müllers für den „Gemeinsampreis“ der Braunschweiger-Zeitung.
Daneben ist der Polizeihauptkommissar seit 30 Jahren im Vorstand der Verkehrswacht Salzgitter e.V. aktiv, deren Stellvertretender Vorsitzender er ist. Dafür wurde er 2015 mit dem „Goldenen Ehrenzeichen“, der höchsten Auszeichnung der Landesverkehrswacht Niedersachsen, geehrt. Weiter war er viele Jahre kirchlich tätig. Beispielsweise als Kirchenvorstands-Mitglied, Lektor und Kommunionhelfer der früher selbständigen „Christkönig-Gemeinde“, für die er auch fünf Wallfahren, unter anderem nach Rom, Assisi, Lourdes, Tours, Tschenstochau, Annaberg und nach Israel organisierte. Auf der EXPO 2000 wurde er als Gästeführer im „Pavillon des Heiligen Stuhls“, der Vertretung des Vatikans, eingesetzt. 2015 wurde ihm das von Papst Leo XIII als Päpstliche Verdienstmedaille gestiftete Jerusalemer Pilgerkreuz der Stufe Silber vom Kustos des Heiligen Landes verliehen.
Grußworte sprachen der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS, Rainer Bruckert, der Vorsitzende der Verkehrswacht Salzgitter, Wolf-Tammo Köhne, Pfarrer Arnold Richter und Müllers Chef Wilfried Berg. Müller dankte für die hohe staatliche Auszeichnung. Er betonte, dass er nur in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Vereinen über so viele Jahre ehrenamtlich habe wirken können und dass ihnen allen ein Stück des Ordens gebühre. Besonders dankte er seiner Frau Marion für „viele Hundert gewährte Stunden ehrenamtlichen Wirkens“ und ihre uneingeschränkte Unterstützung dabei. Moderiert wurde die Feierstunde von Günter Koschig. Er begrüßte unter anderem Müllers Polizeikollegen Guy Bruch aus Luxemburg, den Stabsfeldwebel a.D. Hans Reimers aus Schleswig-Holstein, Autor Fadi Saad aus Berlin sowie Schwager Michael Ehrenreich mit Frau Heidi und den Töchtern Vivian und Kasey aus den USA. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Uwe Klußmann am Saxophon, der mehrfach für „Gänsehaut“ mit Stücken wie „An Tagen wie diesen“, dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen und der Nationalhymne beim Anstecken des Ordens sorgte.